Spendenaktion Fahrradhelme

Die jährliche Fahrradhelm-Aktion der Einfelder Polizeistation war eine super Sache. Das Fahrrad ist in Schleswig-Holstein ein wichtiges Verkehrsmittel sowohl für Fahrten zur Schule und zum Arbeitsplatz als auch im Freizeitbereich. Das gilt besonders für diejenigen Strecken, für die es kein angemessenes Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gibt.

Die steigende Zahl von Fahrradunfällen und gleichzeitig die Beobachtung, dass die Tragequote von Fahrradhelmen bei Kindern mit zunehmendem Alter rückläufig  und bei Erwachsenen unvermindert niedrig ist, geben Anlass zu höchster Sorge. Die Radfahrunfälle in Schleswig-Holstein steigen jährlich an. Dabei enden fast alle Fahrradunfälle mit Kopfverletzungen. Leider sind auch Tote zu beklagen. Durch das Tragen eines Helms könnten bis zu 80 % der schweren Schädelbrüche bei Fahrradunfällen verhindert werden. Dies ist durch vielfache Untersuchungen belegt.

Jedoch scheint der schützende Fahrradhelm aus der Mode zu kommen. Insbesondere bei Kindern ist die Tragequote eingebrochen. Bei Kindern verliert sich die Zustimmung zum Fahrradhelm mit zunehmendem Alter. Nur 37 Prozent der unter 10jährigen schützen sich auf dem Fahrrad mit einem Helm. Kein Wunder - mit nur drei Prozent sind die Erwachsenen denkbar schlechte Vorbilder. Die Akzeptanz, beim Fahrradfahren einen Fahrradhelm zu tragen, ist lediglich bei jüngeren Kindern und Radsportlern gegeben. "Kopf bewahren" ist deshalb ein Projekt der Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein, um speziell die Akzeptanz von Fahrradhelmen zu erhöhen.

Gemäß dem Projektziel der Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein hatten es sich die Einfelder Polizeibeamten zum Ziel gesetzt, die Schulanfänger ab 2008 mit Fahrradhelmen auszustatten. Damit soll auch das Projekt "Frühradfahren" an den Grundschulen in Schleswig-Holstein unterstützt werden. In Einfeld kümmerte sich Klassenlehrer Tim Steiner um das Thema. Bei dem Projekt trainierten die Kinder der ersten und zweiten Klasse auf Kleinrädern in der Sporthalle oder auf dem Schulhof ihre motorischen Fähigkeiten.

Bei den Übungen sollten die Kinder bereits einen Helm tragen. Deshalb machte Oberkommissar Frank Kickbusch es sich zur Aufgabe, Sponsoren zu finden, die den Kauf von bis zu 70 Stück finanzieren. Im Jahr 2018 übernahm Bonny Häusler diese Aufgabe. Knapp € 2.000 wurden dafür jedes Jahr benötigt, die von Einfelder Bürgern bzw. Geschäftsleuten jedes Jahr gespendet wurden. Die bunten Helme wurden nach der Einschulung im Beisein einiger Sponsoren an die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Gemeinschaftsschule Einfeld übergeben.

Zu den Sponsoren der Aktion über die vielen Jahre zählten: Lars Wohlers (Mega Bike), Bianka Kortum (Erdarbeiten W. Schröder),  Bernd Schröder (Lütjens Bierstuben), Thomas Paulson (Paracelsus Apotheke), Steffi Stankus (Glücksecke), Björn Schmidt (Provinzial - Einfeld), Norman Kindt (Fa. Harder GmbH), Familie Sachau (De Buurn Bäcker), Ulf Michel (Michel Bau GmbH), Joachim Lorenz (Fahrschule), Manuela Capell (KSports GmbH), Josef Oswald GmbH, Inkus GmbH, Timo Blumeyer (Soft Wash 2000) und viele, viele andere. In der Bildergalerie ist eine weitere Zusammenstellung einiger Sponsoren zu finden.

Quellen: (1.) Projekt "Kopf bewahren" - Fa. Continental und Verkehrswcht Schleswig-Holstein (2.) "HELMI" Initiative - Gesamtverband der deutschen Versicherungsgesellschaft e.V. (GDV) (3.) Titelbild und weitere Fotos stammen aus dem Archiv von rue_ma_einfeld.

Oberkommissar Frank Kickbusch war der Initiator der Aktion und hatte diese als Schulpate über viele Jahre organisiert.
Diese beiden Puppen gehörten zu Polizeihauptmeister Jörg Neumann und waren bei Helmaktion Stammgäste.

Lars Wohlers, Einfelder u. Besitzer von Mega-Bike Neumünster/ Bordesholm, zählte ab 2015 als Hauptsonsor.