Moor und More ... für Natur- und besonders Moorschutz

Ungewöhnlich war es nicht, aber sehr interessant … das Projekt „Moor and More“ vom 16. bis 18. Juni in den Räumlichkeiten des alten Torfwerkes „Carl Hornung“. Im Gebäude mit der Adresse „Am Moor 99“ wurde vor etlichen Jahren das Informationszentrum Dosenmoor eingerichtet. Um die Wichtigkeit des Dosenmoores stärker ins Rampenlicht zu führen, wurde mit Kultur und Moor eine bunte Reihe für Klein und Groß gestartet, die Kultur und Naturschutz verbindet. Das vielfältige Programm startete am Freitag mit zweistündigen Moorführungen.

Man konnte bei den Wanderungen mit einigen Stopps, an denen die faszinierende Natur des Hochmoores hautnah erleben konnte. Anschießend konnte man hinter die Kulissen des Torfwerkes Carl Hornung schauen und dabei in einer Zeitreise die damalige Torfgewinnung erleben. Dazu gab es handgemachte Pizza vom Teigflüsterer frisch aus dem Holzbackofen. Am Abend wurde es „Rätselhaft“ … Angelehnt an die in Irland populären Pub-Quiz-Abende konnten kleine Teams in gesellig-torfiger Atmosphäre beim Tisch-Quiz mit raten. Zwischen den Fragerunden gab es spannende Experteninputs rund um das Trend-Thema Moorschutz.

Der nächste Tag begann wieder mit Moorführungen. Die Highlights am Abend waren zwei Impulsvorträge mit den Themen „Moor & Landwirtschaft“ sowie „Käserei Kattendorfer Hof“. Die Vorträge wurden abgerundet durch Verkostung von Käse vom Kattendorfer Hof und Biowein der Neumünsteraner „Weinvertikale“. Gegen 20:00 Uhr gab es Klangkunst von Helge Keipert und Michael Neher. Beide spielen seit vielen Jahren zusammen und präsentierten dabei eine besondere und bewegliche musikalische Mélange aus Liedern, Songs und Instrumentalwerken. Sehr viele, unterschiedliche Instrumente kamen dabei zum Einsatz.

Am Sonntag war man Teil des Straßenfestes „Am Moor“ und es wurden weitere Moorführungen durchgeführt, die auch für Kinder geeignet waren. Denen wurde am Nachmittag ein Koffertheater geboten, bei dem die Problematik der Emissionen aus entwässerten Mooren spielerisch an Herz gelegt wurde. LiederLukas rundete das Programm mit einem Kindermitmachkonzert ab. Dabei erlebte die Kinder eine bunte Mischung aus Mitmachsongs, Klamauk und Zauberei. Über 250 Gäste nahmen an den unterschiedlichen Tagen und verschieden Programmpunkten teil. Es scheint wohl weitere Veranstaltungen dieser Art in nächster Zukunft zu geben, um auf den schützenswerten und wunderschönen Schatz vor unserer Haustür aufmerksam zu machen.

Aber eine solche Veranstaltung über einen Zeitraum von drei Tagen gab es bereits im Jahr 2015. Der Kunstverein „Art & Vielfalt“ nutzte die Räumlichkeiten für eine Vernissage mit Bildern und Skulpturen. Als Highlight gab es gegen einen kleinen Obolus sogenannte Moorgeister aus Draht und Pappmache. Die Ausstellung fand vom 19. bis 21.06.2015 statt und begann am Freitag um 18:00 Uhr mit Moorgeschichten und Geigenmusik. Kleine Köstlichkeiten wurden auch gereicht. Die Ausstellung war dann an den folgenden Tagen von 14.00 bis 17:00 Uhr für die Besucher geöffnet.

Quellen: (1.) Veranstaltungsposter des Organisationsteams mit den Programmpunkten von Freitag bis Sonntag (2.) Zeitungsartikel KN vom 16.06.2015 und HC vom 19.06.2023 (3.) Einige Fotos wurden bereitgestellt von © Lisa Hentschel und © Thomas Rothmund

Mit diesem doppelseitigen Flyer wurde das komplette Programm des Wochenendes bekanntgegeben.
Vorstandsmitglied Thomas Rothmund referierte über die Rolle der Landwirtschaft und Moore.
Kulinarische Köstlichkeiten vom Kattendorfer Hof und dazu Biowein von der Neumünsteraner Weinvertikale

Julia Sonnet sprach und berichtete über die "Solidarische Landwirtschaft", kurz "SoLaWi".
Klangkunst in allen Variationen von den Musikern Helge Keipert und Michael Neher
LiederLukas brachte am Sonntag die Kinder und Erwachsenen schnell zum Mitsingen.